20:00 Uhr, Etage 12, Bereich D, Reihe 3, Platz 4
Steven Stucky – Radical Light
Samuel Barber – Konzert für Violine und Orchester op. 14 (Johan Dalene)
Zugabe: Eugène Ysaÿe – Sonate e-Moll op. 27/4 für Violine solo
(Pause)
Esa-Pekka Salonen – Nyx für Orchester
Béla Bartók – Suite aus »Der wunderbare Mandarin« Sz 73
Zugaben:
Jean Sibelius – Valse triste / aus der Schauspielmusik zu »Kuolema« op. 44
Richard Wagner – Vorspiel zum 3. Aufzug aus »Lohengrin« WWV 75
Die Einführung brachte außer einer kurzen Vorstellung der Werke und der Erkenntnis, dass die Saalakustik bei der Beschallung durch die Deckenlautsprecher leider kein Selbstläufer ist, ein kurzweiliges Interview mit dem Soloposaunisten des Orchesters, das einige Einsichten ins Orchesterleben und die Arbeit mit Salonen bot.
Dummerweise hab ich mir wieder keine Notizen gemacht, aber ich weiß noch, dass mir das Konzert und gerade auch die Kombination der (eher "modernen") Werke sehr gefallen hatte. Sowohl das Stück von Stucky als auch Salonens Eigenkomposition ließen nicht allein die Qualität des Orchesters zu Tage treten, sondern wussten schon beim ersten Hören durch ihr Material in den Bann zu ziehen. Mit dem Barber hingegen bin ich überraschenderweise nicht direkt warm geworden, womit ich so nicht gerechnet hätte. An der Interpretation Salonens oder dem Vortrag des vorzüglichen Solisten wird es definitiv nicht gelegen haben.
Im "Wunderbaren Mandarin" glänzte Salonen wieder einmal mit ordentlich Schmackes und trieb die Recken aus San Francisco in ekstatische Regionen. Die beiden Zugaben hat er häufiger im Gepäck – zunächst den zwischen Melancholie und Wirbel changierenden Walzer, dann als glänzenden Abschluss die strahlenden Blechsalven des Wagnerschen Jubelvorspiels. Die Elphi bebt, die Elphi dankt.