26. März 2019

Budapest Festival Orchestra – Gábor Káli.
Elbphilharmonie Hamburg.

20:00 Uhr, Etage 13, Bereich E, Reihe 3, Platz 13



Béla Bartók – Rumänische Volkstänze Sz 68
(zuerst vorgetragen von Violine, Viola und Bass)

Béla Bartók – Ungarische Bauernlieder, gesungen von Márta Sebestyén / Auswahl von Originalmelodien, die Bartók in ungarischen Dörfern sammelte

Béla Bartók – Ungarische Bauernlieder für Orchester Sz 100)

Lied(er) aus Siebenbürgen

(Pause)

Béla Bartók – Herzog Blaubarts Burg / Oper in einem Akt op. 11
Konzertante Aufführung in ungarischer Sprache mit deutschen Übertiteln
(Ildikó Komlósi – Judith, Krisztián Cser – Blaubart)



Was für zwei geniale Programme. Heute: Die Volksweise bzw. das Volkslied und seine Verarbeitung bei Bartok. Schön anmoderiert vom Dirigenten. Erst stellt ein Terzett die Lieder in ihrer Urform vor, dann folgt das (herrliche!) Orchester. Diese Streicher! Blech! Holz! Alles! Die Sängerin (wiederum in Tracht) solo und begleitet – faszinierend, diese Verzierungen. Trance und Taumel, es steigert sich teilweise zum Rauschhaften. Bartoks Umsetzung sehr packend. Die Viola „steppt“ dazu. Auch das Orchester geht sichtbar mit – und überrascht mit einer Gesangseinlage. Lied(er) aus Siebenbürgen: Da wippt der Fuß, das grooved wie Sau! Und dieser Dirigent: (Körper-)Spannung, die sich überträgt. Mehr Schneid geht nicht. Akustik top. Blech supersatt, Streicher kommen trotzdem durch.

(Pause)

Allen „Kritikern“ der Elbphilharmonie sei gesagt: Es ist ein wahres Klangwunder, die Reichtümer dieser Partitur zu nuanciert hören zu dürfen ... wie es durch das Orchester rauscht, um die Klangfarbenorgie bei der fünften Tür zu schaffen („Quirl“ mit Celesta). Ein bombastischer Sound an den Höhepunkten, trotzdem super dienlich für die Sänger dirigiert. Die Sänger rechts und links neben dem Dirigentenpult – hat auch funktioniert, nur beim Forte/Fortissimo gehen sie doch leicht unter. Sie: leise sehr schön und fein, lauter bisweilen etwas keifig, Er: perfekt – baritonal, jugendlich heldisch. Atmosphäre gut, nur die letzten Huster im verklingenden Schluss nervten – ganz klar Hausverbot.

Fazit: Zwei ganz besondere Abende, an denen sich die Ungarn als Weltklasse-Musiker und Kulturbotschafter in einem auszeichneten.

25. März 2019

Budapest Festival Orchestra – Gábor Káli.
Elbphilharmonie Hamburg.

19:00 Uhr Einführung, 20:00 Uhr, Etage 12, Bereich D, Reihe 3, Platz 4



Béla Bartók – Suite aus »Der wunderbare Mandarin« op. 19
Béla Bartók – 27 zwei- und dreistimmige Chöre mit Orchesterbegleitung Sz 103 (Auswahl)
(Cantemus Chor, Leitung – Dénes Szabó)

(Pause)

Béla Bartók – Konzert für Orchester Sz 116



Wie Herr Matuschek in der Einführung mitteilte, konnte Ivan Fischer aufgrund einer am selben Tag vollzogenen Augen-OP weder als sein Gesprächspartner noch Dirigent des Konzertes in Erscheinung treten. Das mochte man allein schon aus der Tatsache heraus bedauern, dass Herr Fischer nicht nur Gründer und Leiter des Budapest Festival Orchestra, sondern auch Urheber der Konzeption der beiden Bartok-Programme in der Elbphilharmonie ist, doch fiel die Vertretung durch Herrn Káli, seinen Assistenten, eindeutig in die Kategorie Glück im Unglück.

Gleich vom Start weg mit der ruppigen Mandarin-Suite ließ der junge Dirigent keinen Zweifel daran aufkommen, dass das Orchester und mit ihm gleichermaßen die Zuhörer in den besten Händen waren. Selten gab es an dieser Stelle ein furioseres Entrée, bei dem ich spontan gar nicht entscheiden konnte, was mich mehr elektrisierte – die überlegene Technik und Klangpracht der Budapester oder das kompromisslose, unglaublich fokussierte Dirigat des Einspringers, welches seine Mitmusiker offensichtlich zu dieser Spitzenleistung animierte: Perfekte erste Violinen, fein und schneidend zugleich, generell ein Streichersound, der in Sachen Wohlklang und Intensität kaum zu toppen sein dürfte. Schroffe Klarinetten von geradezu dämonischem Ausdruck, welche im nächsten Moment von einer butterweichen Oboe abgelöst werden. Ein bärenstarkes Blech.

Und bei all dem immer wieder diese beeindruckende Mischung aus Explosivität und Kontrolle in der Lesart: perkussiv, aggressivst, mit idealem Timing – was bei diesem Stück trotz (oder wegen) seines expressiven Charakters beileibe keine Selbstverständlichkeit ist. Das Schlimmste, was man machen könnte, wäre, die Krassheiten der Partitur zu mildern, den selbst ohne Tänzer allgegenwärtigen Sog der Rhythmik zu bremsen. Gábor Káli jedoch geht glücklicherweise aufs Ganze. Auch was die dynamischen Spitzen angeht – brutale Lautstärke, aber druckvoll, nicht lärmig. Herr Lieben-Seutter hat in seiner kurzen Ansprache nicht zuviel versprochen. Seine ebenfalls darin enthaltene Mahnung zu akustikverträglichem Benehmen fruchtete übrigens hörbar: eine der leiseste, konzentrierteste Besucherschaft seit langem.

Mit den auf das musikalische Massaker folgenden Chorstücken nimmt das Konzert dann eine für mich unerwartete Kontrast-Wende. Junge Damen in Tracht, die sich inmitten der Orchestermusiker auf der Bühne verteilen, und zuerst a capella unter der Leitung des ebenfalls traditionell gekleideten Dénes Szabó, später vom Orchester begleitet die Elbphilharmonie mit ihrem berührenden Vortrag in andächtiges Staunen versetzen. Akustisch ist das eine Offenbarung, so zart und nuanciert blüht ihr Gesang aus der Stille heraus auf. Die Volksweisen selbst mögen relativ einfach und schlicht sein, doch sind insbesondere die ruhigen, melancholisch gefärbten Stücke harmonisch sehr fesselnd. Kein Wunder, warum der Jäger und Sammler Bartok so fasziniert von dieser ursprünglichen Musik gewesen ist.

Nach der Pause zündet die nächste, für heute letzte, Stufe der programmatischen Kontrast-Konzeption. Das wohl bekannteste große Orchesterwerk Bartoks, Ausdruck höchster kompositorischer Meisterschaft im Dienste komplexer Formen. Beim Konzert für Orchester bleibt Gábor Káli seiner Linie treu – Spannung ist auch hier das Zauberwort. Kontraste in Dynamik und Ausdruck – der dritte Satz beginnt beispielsweise regelrecht beschwingt – dazu dieses herrliche Orchester. Vor allem den Violinen werde ich noch eine ganze Weile nachsinnen. Sicher, niemand ist perfekt, so war es der Hörnereinsatz im zweiten Satz gleichsam nicht, aber wen kümmert das, wenn dieselben Hörner generell so seidig und rund klingen.

Noch ein Wort zu Bartok. Es ist keine neue Erkenntnis, dass mir andere Komponisten des 20. Jahrhunderts deutlich näher stehen als der Ungar. Während mich nahezu jeder Takt aus dem Oeuvre Brittens und Schostakowitschs direkt anspricht, besteht bei Bartok selbst im Erleben seiner größten Werke eine allgegenwärtige Distanz. Das Konzert für Orchester ist ohne Frage genial und ich durchlebe mit Freude und Hochachtung seine Vorzüge: Die subtile Instrumentation, die Vielzahl der Eingebungen und ihre Verarbeitung, die ganze Konzeption einer originären Sinfonik mit den Errungenschaften der Moderne, ohne die tonale Traditionslinie dabei zu kappen. Mein „Problem“ ergibt sich schlicht und einfach aus der persönlichen Sprache, mit der Bartok all dies erreicht – weil sie nicht zu mir spricht. Es ist schon bezeichnend, dass mir das Konzert für Orchester an eben jenen Stellen besonders gefällt, die eine gewisse Nähe zu Hindemith aufweisen. Trautes Vokabular.

Dabei scheint es keine Rolle zu spielen ob ich dem „Programm-Musiker“ oder dem „absoluten Musiker“ Bartok begegne (ja, die Unterscheidung ist generell betrachtet ohnehin Mumpitz). So naheliegend die Bezüge zwischen den beiden extremen Ballett-Partituren des Mandarin und des Sacre sein mögen, so ungleich leichter gewinnt der „Technokrat“ Strawinsky mein Herz. Das hat keinesfalls etwas mit dem Zugang selbst zu tun – die Konzeption des Mandarin ist glasklar. Vielleicht könnte mir ein Musikwissenschaftler erklären, was da genau vor sich geht. Ist es die Melodik? Die Harmonik? Die Orchesterbehandlung kann es wie gesagt nicht sein. Wie dem auch sei. Fakt bleibt, dass für mich etwa bei Schostakowitsch die musikalische Faktur untrennbar an eine (persönliche) emotionale Agenda geknüpft ist, während ich bei Bartok oft „nur“ Musik höre – brillante Musik – aber eben „nur“ Musik. Ich würde mich gern einmal mit jemandem unterhalten, der Bartok nicht nur schätzt, sondern wirklich liebt. Das könnte spannend werden.

21. März 2019

NDR Elbphilharmonie Orchester – Omer Meir Wellber.
Elbphilharmonie Hamburg.

20:00 Uhr, Etage 15, Bereich M, Reihe 2, Platz 7



Joseph Haydn – Sinfonie d-Moll Hob. I/80

Alfred Schnittke – Concerto grosso Nr. 1 für zwei Violinen, Cembalo, präpariertes Klavier und Streichorchester (Stefan Wagner – Violine, Rodrigo Reichel – Violine, Dirigent und Tasteninstrumente – Omer Meir Wellber)

(Pause)

Piotr I. Tschaikowsky – »Manfred«-Sinfonie in vier Bildern h-Moll op. 58



Das letzte Konzert meines NDR-Abos auf Etage 15 – nächste Spielzeit geht es auf 13 E weiter. Wehmut wäre auch nach dem heutigen Abschied fehl am Platze. Beim Haydn ist die akustische Welt noch in Ordnung. Etwa 40 Musiker füllen die Bühne leidlich, der Klang ist insgesamt sehr angenehm, homogen. Einzig das Cembalo ist kaum bzw. nur in manchen Passagen zu vernehmen. Solo-Oboe und Flöte erste Sahne – die Sinfonie selbst eher schon mit Haut auf der Milch. Die Hervorhebung der Originalität des Werkes (zu seiner Entstehungszeit) sei dem Autor des Programmhefttextes unbenommen, dennoch bin ich im Menuett kurz eingenickt. Zudem war der Multitasking-Dirigent in seiner Doppelfunktion etwas gewöhnungsbedürftig.

Nach der Sinfonie folgte ein Umbau in Windeseile, bei dem nicht wenig an Kabelage für die Arte-Live-Übertragung umgestöpselt werden musste – Respekt.

Schnittke: Sehr guter Streicherklang. Die Solisten, beides Mitglieder des NDR, ebenfalls mit einer absolut überzeugenden Leistung. Das präparierte Klavier gab dem Beginn und Schluss des Stückes eine besondere Stimmung – der nun scheppernde, gongartige Flügel evozierte ein Gefühl von Vergänglichkeit, wie es sonst beispielsweise bei Mahler durch den Einsatz des Tamtams aufkommt. Das Stück an sich changiert von düstersten, deprimierendsten Tiefen bis zu regelrecht gelösten, mitunter tänzerischen Passagen – an einer Stelle schält sich gar ein Tango hervor. Das Ganze ist von collagehaftem Charakter, trotz schärfster Dissonanzen gibt es immer wieder tonale Anker in der Partitur. Eine zutiefst fesselnde, fordernde Musik, am Ende zwischen höchsten Streichern und tiefsten Klavierschlägen verlöschend.

Mit Verzückung denke ich an die letze Live-Darbietung der Manfred-Sinfonie vor nicht allzu langer Zeit zurück. Kirill Petrenko und das Bayerische Staatsorchester (Link) gelang es mit Macht und Furor, dieses mir wenig geläufige Riesenwerk aus dem Schatten seiner ungleich beliebteren sinfonischen Schwestern 4 bis 6 zu reißen – so schien es zumindest an jenem Abend. Nach der aktuellen Neubegegnung tendiere ich dazu, keinesfalls die aus der Leistung der seinerzeit Beteiligten geborene Begeisterung für das Erlebte in Frage zu stellen, leider jedoch durchaus den tatsächlichen Gehalt der Sinfonie. Kurzum: ich glaube, ich habe den Manfred überschätzt. Daraus ergab sich eine Erwartungshaltung, die heute jäh unterboten wurde.

Der Aufbau ist nicht uninteressant, aber das verarbeitete Material an sich eher guter Durchschnitt. So pocht das Schicksal bei Tschaikowsky in seiner Fünften deutlich spannender an die Tür, wenn man die beiden Kopfsätze gegenüberstellt. Die Fee flirrt bei Berlioz verwunschener, überhaupt erinnert Vieles in diesem Werk an den Franzosen, ohne an ihn heranzukommen: Das Hauptthema des dritten Satzes –Harold in Italien ist mir lieber. Den Dämonentanz des Finales gab es in der Symphonie Fantastique auch schon mal besser. Das Thema des zweiten Satzes könnte dem Einfallspapierkorb Rimski-Korsakows entnommen sein – Scheherazade light. Die Verklärung ganz zum Schluß ist so ein weiteres Beispiel dafür, dass es in diesem Werk eher schlicht zugeht: Die Blechbläser vermelden Glanz und Gloria zwar mit Nachdruck, aber simpel. Harmonische Finessen – Fehlanzeige.

Noch ein paar Worte zum Dirigat und dem NDR: irgendwie seh ich viel Einsatz und doch kommt erschreckend wenig dabei rum. Ist es wirklich der Platz? Ich denke nur zum Teil. Die Interpretation Wellbers kann einfach bei weitem nicht mit Petrenkos Starkstromversion mithalten. So oder so freue ich mich auf meinen neuen Abo-Platz. Wobei sich das Publikum selbst ja leider nicht tauschen lässt – diverse NDR-Rentner-Pärchen halten zwischendurch gern mal ein Schwätzchen – ätzend.

Fazit: Nur der Schnittke.

16. März 2019

Tonkünstler-Orchester Niederösterreich – Yutaka Sado.
Elbphilharmonie Hamburg.

20:00 Uhr, Etage 13, Bereich E, Reihe 3, Platz 13



Piotr I. Tschaikowsky – Konzert für Klavier und
Orchester Nr. 1 b-Moll op. 23 (SoRyang – Klavier)
Zugabe der Solistin: ?

(Pause)

Gustav Mahler – Sinfonie Nr. 5 cis-Moll



Die Damen und Herren Tonkünstler aus dem Nachbarland haben einen ziemlich starken Eindruck hinterlassen. Waren mir weder Klangkörper noch Dirigent ein Begriff gewesen, haben sie doch den Elphi-Test – insbesondere mit dem Mahler – imponierend bestanden. Dabei hinterließ der erste Teil des Konzert noch einen recht unspektakulären Eindruck. Was in großen Teilen wohl an der Solistin des Abends lag, die zwar technisch weitgehend auf der Höhe (der ein oder andere verschluckte Ton war dabei?), von der Interpretation her mir jedoch eindeutig zu nüchtern agierte.

Das Klavierkonzert ist Kraft seiner Themen und Struktur wunderschön, keine Frage, dennoch sollte man sich als Interpret schon einiges einfallen lassen, um nachhaltig zu berühren – gerade auch weil das Stück so wohlbekannt ist. Oft hätte ich mir bei Frau SoRyang einen größeren Kontrast in der gewählten Anschlagskonzeption gewünscht. So gab es beispielsweise eigentlich nur eine Stelle im zweiten Satz (währenddessen es bezeichnender Weise irgendein trauriges Menschlein den Saal geräuschvoll zu verlassen drängte), bei der die Pianistin jenen Grad an Zartheit auspackte, wie er eigentlich vielen Passagen der Partitur gut zu Gesicht steht. Die kraftvollen, schnellen Läufe und dergleichen wiederum gerieten wenig eruptiv, eher technisch kontrolliert. Insgesamt war das alles zu brav, gerade beim „süßen“ Tschaikowsky muss man einfach auch mal auf die Kacke hauen – wir sind hier ja schließlich nicht beim Nachmittags-Tee. Zur Interpretation des Herrn Sado hätte ich bis zur Pause auch nicht mehr als ein „kann man so machen“ beisteuern können. Das Orchester klang gut, einzig die Holzbläser erschienen mir hier und da doch etwas hart (z.B. Solo-Flöte).

Umso verblüffender, wie viel Spaß ich in der zweiten Halbzeit mit Mahlers 5. hatte. Sado ist nicht unbedingt auf besonders harte Kontraste im Ausdruck bedacht, sorgt dafür aber mit einem sehr organischen, fast rubatohaft anmutenden Tempokonzept für die nötige Innenspannung. Zudem nutzte er die beeindruckende Akustik immer wieder für drastische Dynamikkontraste, etwa als er im bläserfreien Adagietto die Streicher sehr nuanciert abstufte und sich auch ein Pianissimo traute, bei dem man die sprichwörtliche Nadel hätte fallen hören. Überhaupt klingen die Streicher des Tonkünstler-Orchesters richtig gut, das Gleiche gilt für die üblicherweise eher als Problemkinder auftretenden Hörner, die – im Team wie solistisch – bis auf einen minimalen Wackler im Scherzo äußerst sattelfest und rund tönten. Das restliche Blech, angeführt von einer absolut zuverlässigen Solotrompete, ließ ebenfalls nichts anbrennen und rockte die majestätischen Choralstellen (zweiter Satz bzw. komplett im Finale) satt durch. Die ein oder andere Holzbläserkantilene hätte auch hier für meinen Geschmack weicher erfolgen können, dafür kamen das kecke und scharfe Moment an anderer Stelle umso deutlicher rüber.

Rein akustisch hat mir mein Lieblingsplatz wieder einen tollen Abend beschert, schon Wahnsinn, wie differenziert sich selbst ein solch massiv besetztes Werk „durchhören“ lässt. Selten den Kontrast zwischen „normaler“ Haltung der Holzbläser und „Schalltrichter auf!“ so frappierend wahrgenommen. Dafür muss ich als kleinen Wermutstropfen festhalten, dass der Bassbereich, gerade auch der Wumms bei der großen Trommel und beim Tam Tam, heute irgendwie mau ausfiel – eine Frage der Aufstellung (Schlagwerk komplett rechts statt wie sonst oft hinten /links)?

Fazit: Es muss nicht immer Weltklasse auf dem Papier sein, um mit seinen Lieblingen eine richtig gute Zeit zu haben.