20:00 Uhr, Etage 12, Bereich D, Reihe 3, Platz 4

Jean Sibelius – Konzert für Violine und Orchester d-Moll op. 47
Zugabe:
Jonny Mercer – Freie Improvisation nach »Les Feuilles mortes« /
»Autumn Leaves«
(Pause)
Sergej Rachmaninow – Sinfonische Tänze op. 45
Zugabe:
Sergej Rachmaninow – Scherzo für Orchester in d-Moll
Lucerne Festival Orchestra
Daniel Lozakovich – Violine
Dirigent – Riccardo Chailly
Wahrscheinlich ist Sibelius´ op. 47 mein liebstes Violinkonzert überhaupt, von daher kann man da natürlich für mich viel falsch machen. Riccardo Chaillys Einspielungen sind ein vertrauter Bestandteil meines CD-Regals und gern gesehener Gast im Konzertsaal, heute war der Vortrag einfach nicht ganz auf meiner Wellenlänge, weder vom Timing des Solisten noch vom Dirigat her, ohne dass ich im Detail die Gründe dafür aufzeigen könnte. Nur dass es dabei eben wirklich um Details ging. Orchester klingt prima, Solist auf der Höhe, trotzdem halt nicht das, was ich erhofft hatte. Kann passieren.
Daniel Lozakovich – Violine
Dirigent – Riccardo Chailly
Wahrscheinlich ist Sibelius´ op. 47 mein liebstes Violinkonzert überhaupt, von daher kann man da natürlich für mich viel falsch machen. Riccardo Chaillys Einspielungen sind ein vertrauter Bestandteil meines CD-Regals und gern gesehener Gast im Konzertsaal, heute war der Vortrag einfach nicht ganz auf meiner Wellenlänge, weder vom Timing des Solisten noch vom Dirigat her, ohne dass ich im Detail die Gründe dafür aufzeigen könnte. Nur dass es dabei eben wirklich um Details ging. Orchester klingt prima, Solist auf der Höhe, trotzdem halt nicht das, was ich erhofft hatte. Kann passieren.
Umso spannender wurde es dann nach der Pause beim Rachmaninow: Orchester und Dirigent zeigen sich auf vortreffliche Art als Anwälte eines Werkes, das ich leider viel zu selten im Konzertbetrieb gehört habe. Finesse, Klangfarbenspiel, Transparenz und Fülle, Drang und Sehnen (allein die von Oboe und Klarinette initiierte, vom Saxophonthema geprägte Holzbläserpassage im ersten Satz!) und natürlich nicht zuletzt das titelgebend Tänzerische – Chailly bringt mit dem Lucerne Festival Orchestra alle Aspekte der Partitur vollendet zur Geltung.
Ich glaube, der erste Satz ist mir auch der Liebste, mit seiner Mischung aus Wuchtigem und Wehmütigem, gefolgt vom ähnlich kontrastreichen dritten. Das Walzer-Andante hat selbstredend auch etwas, ich empfinde es allerdings tatsächlich mehr als schattenhaftes Bindeglied zwischen fulminantem Auftat und furiosem Finale und weniger als einen dieser ruhigen Sätze, die das emotionale Zentrum einer Komposition einnehmen – für die ich bekanntermaßen eine ausgeprägte Schwäche habe. Schwaches gab es an diesem Abend jedenfalls in keinem Takt zu beklagen, auch nicht in der Präsentation der Zugabe, eines Scherzo im Stile Mendelssohns aus der Feder des 14-jährigen Rachmaninow. Schön, auch mal solche Raritäten als Rausschmeißer kredenzt zu bekommen.