19:30 Uhr, Parkett links, Reihe 4, Platz 13
Leider in allen Belangen schwächer als beim ersten mal. Reihe 4 kam akustisch weniger präsent rüber. Orchester mit vielen Unstimmigkeiten, es kam kein wirklicher Fluß zustande (Dirigat spannungslos/er), Blech mit diversen Patzern. Sänger auch durch die Bank schwächer – Ausnahme: die vier Königinnen; auch diesmal traumhaft (ebenfalls darstellerisch). Midas/Klink mit Intonations„freiheiten“, Jupiter matter, Danae/Uhl auch nicht restlos überzeugend. Am besten ist bei ihr immer noch das Zarte, Lyrische. Frage mich, ob ihr das „Volldramatische“ so ganz liegt. Zum Teil Schärfe in der Stimme. Viel Gemecker, dennoch war es ein lohnender Abend aufgrund der Uhl-Momente, die gelangen; dazu die Schönheiten des 3. Aktes mit der traumhaften audiovisuellen Symbiose während der Abschiedsmusik. Auch in der Wiederholung ein unglaublich starker Moment: Danae zieht das Bild hervor. Phänomenal. Der zweite Höreindruck bestätigt insgesamt: Die Oper enthält viel Schönes, Großartiges, ist aber nur bedingt eine vergessene Perle. Mehr eine Ergänzung, die hinter den „Klassikern“, aber z.B. auch Daphne zurücksteht. Wie gesagt, dennoch ein lohnender Abend.
Richard Strauss – Die Liebe der Danae
Musikalische Leitung – Andrew Litton
Inszenierung – Kirsten Harms
Spielleitung – Günther Kittler
Bühnenbild – Bernd Damovsky
Kostüme – Dorothea Katzer
Dramaturgie – Andreas K.W. Meyer
Lichtgestaltung – Manfred Voss
Künstlerische Produktionsleitung – Christian Baier
Chöre – William Spaulding
Jupiter – Mark Delavan
Merkur – Thomas Blondelle
Pollux – Mark Duffin
Danae – Manuela Uhl
Xanthe – Hulkar Sabirova
Midas – Matthias Klink
Vier Könige – Paul Kaufmann, Clemens Bieber, Nathan De'Shon Myers, Jörn Schümann
Semele – Hila Fahima
Europa – Martina Welschenbach
Alkmene – Julia Benzinger
Leda – Katarina Bradic
Chor der Deutschen Oper Berlin
Orchester der Deutschen Oper Berlin
Statisterie der Deutschen Oper Berlin