20:00 Uhr, Etage 15, Bereich J, Reihe 1, Platz 1
Francesco Cavalli
– Sinfonia zum Prolog der Oper „Ercole amante“
– „Ombra mai fu“ / Arie des Xerse aus der Oper „Il Xerse“
– „Corone, ed Honori“ / Arie des Ciro aus der Oper „Il Ciro“
– Sinfonia aus der Oper „Ercole amante“
– „Negatemi i respiri“ / Lamento des Ciro aus der Oper „Il Ciro“
– „Perfida dove fuggi?“ und „Amor, ti giuro Amor“ / Rezitativ und Arie des Orimeno aus der Oper „Erismena“
– Sinfonia aus der Oper „Eliogabalo“
– „Erme e solinghe Cime“ und „Lucidissima face“ / Rezitativ und Arie des Endimione aus der Oper „Calisto“
– Sinfonia aus der Oper „Doriclea“
– „Che città“ / Arie des Nerillo aus der Oper „L’Ormindo“
– Sinfonia zur Oper „L’Orione“
– „Dove mi conducete“ und „Uscitemi dal cor, lagrime amare“ / Rezitativ und Arie des Idraspe aus der Oper „Erismena“
(Pause)
– Sinfonia aus der Oper „Egisto“
– „Delizie, contenti“ / Arie des Giasone aus der Oper „Il Giasone“
– „Quest’è un gran caso“ / Arie des Vafrino aus der Oper L’Ipermestra“
– Sinfonia aus der Oper „Il Giasone“
– „Ohimè, che miro?“ / Lamento di Apollo aus der Oper „Gli amori d’ Apollo e di Dafne“
– „Il diletto interrotto“ und „Desia la verginella“ / Rezitativ und Arie des Erino aus der Oper „La vitù de’ strali d’Amore“
– „La bellezza è un don fugace“ / Arie des Eumene aus der Oper „Il Xerse“
– Sinfonia aus der Oper „Ercole amante“
– „Io resto solo?“ und „Misero, così va?“ / Rezitativ und Lamento des Alessandro Cesare aus der Oper „Eliogabalo“
Biagio Marini – Passacaglia à 4 op. 22
Francesco Cavalli – „All’armi mio core“ / Arie des Brimonte aus der Oper „La statira, principessa di Persia“
Zugaben:
Claudio Monteverdi – Si dolce è’l tormento (so süß ist mein Leiden)
??? – Ich bin der Glücklichste
??? – Cupido-Arie
(Ensemble Artasarse, Philippe Jaroussky – Countertenor)
Eine dumme Frage: wie kann es sein, dass mitten im Programm ganz oben hinter der Bühne munter diskutiert wird, wer auf wessen Platz sitzt und ob man sich umsetzen muss? Vorschlag: Nachträglicher Einlass sollte generell unterlassen werden – wer zu spät kommt, den ... merkste selber.
Für Phillipe Jaroussky würde ich so manches ausgewachsene Sinfoniekonzert stehen lassen. Man könnte meinen, die Elbphilharmonie sei für seine Stimme entworfen worden, so makellos, so unmittelbar überträgt sich der überirdische Gesang im großen Saal, ob direkt oder indirekt schallend. Das putzige „Che città“ nutzt Jaroussky, um sich wirklich jedem Eckchen zuzuwenden – hat sich mittlerweile wohl herumgesprochen, dass das gut beim Publikum ankommt. Die Arie „Uscitemi dal cor, lagrime amare“ des Idraspe direkt vor der Pause gehört zum Zartesten, das ich je aus einem Mund, ob Männlein oder Weiblein zugehörig, vernehmen durfte. Dieses Diminuendo! Eigentlich ist das ja nicht wirklich meine Musik – ok, das Stück an sich ist definitiv schon anrührend, aber in dieser Darbietung macht mich das einfach fertig.
Die Konzeption des Programms beinhaltet immer wieder Instrumentalwechsel der Holzbläser, viel Schlagwerkeinsatz, wahrscheinlich auch, um die Aufmerksamkeit für die eher nur Spezialisten geläufigen Stücke hoch zu halten. Die Konzentration im Saal ist dementsprechend gut, war aber beim letzten Besuch (Link) noch etwas besser.
Fazit: Gäbe es ein eigenes Jaroussky-Abo, ich würde es sofort buchen.