26. Mai 2018

Klavierabend – Elisabeth Leonskaja.
Elbphilharmonie Hamburg.

20:00 Uhr, Etage 12, Bereich D, Reihe 3, Platz 4



Ludwig van Beethoven – Sonate As-Dur op. 110
Ludwig van Beethoven – Sonate c-Moll op. 111

(Pause)

Franz Schubert – Sonate B-Dur D 960

Zugaben:
Franz Liszt – Sonetto del Petrarca Nr. 104 S 161/5 »Pace non trovo« / Années de pèlerinage, deuxième année, Italie
Franz Liszt – Sonetto del Petrarca Nr. 123 S 161/6 »I' vidi in terra« / Années de pèlerinage, deuxième année, Italie



Elisabeth Leonskaja mag als Ersatz für den erkrankten Maurizio Pollini eingesprungen sein, von zweiter Wahl kann künstlerisch jedoch nicht die Rede sein – im Gegenteil. Ich hatte die Pianistin zwar schon einmal vor über zehn Jahren in Hamburg erlebt, aber so unwiderstehlich, wie es sich mir heute offenbarte, hatte ich ihr Spiel aus unerfindlichen Gründen nicht abgespeichert. Da zeigt sich wohl doch auch wieder die enorme Ausdehnung meiner Bildungslücke im Bereich der Klavierliteratur und seiner Vertreter. Drei dramatisch-intensiv ausgelotete Sonaten später reiht sich dieser Abend in die stärksten pianistischen Eindrücke ein, die ich bislang erleben durfte. Und spätestens seitdem der doppelte Liszt als Zugabe mit jener Bandbreite von erotisch-irisierend bis maskulin-auftrumpfend Ohr und Sinne berauschte, muss der Weg zur Erkundung der Diskographie dieser Künstlerin ein obligatorischer sein – h-Moll-Sonate, ich komme!