25. Mai 2018

Coro e Orchestra del Teatro alla Scala – Riccardo Chailly.
Elbphilharmonie Hamburg.

20:00 Uhr, Etage 12, Bereich D, Reihe 3, Platz 5



Giuseppe Verdi – Messa da Requiem

Tamara Wilson – Sopran
Ekaterina Gubanova – Mezzosopran
René Barbera – Tenor
Ferruccio Furlanetto – Bass

Coro e Orchestra del Teatro alla Scala
Chorleitung – Bruno Casoni
Dirigent – Riccardo Chailly



Erster Teil der inoffiziellen norddeutschen Requiem-Woche – heute: Verdi in Hamburg. Orchester und Chor der Mailänder Scala wie erhofft vom Allerfeinsten, Akustik im Fortissimo angesichts der vielen Kehlen doch mitunter deutlich klirrend. Ansonsten aber butterweicher Klanggenuss unter Chaillys differenzierter Regie – Piano- und Pianissimo-Wonnen. Die Entdeckungen des Abends sind ohne Frage Frau Wilson und Herr Barbera – die ideale Kombination aus makellos strahlendem wie innigem Sopran und einem Tenor mit genau der Portion Schmelz und heldisch-tragender, gleichsam juvenil-schlanker Höhe ohne Engpässe oder Schreihalsallüren, wie sie Verdi zur Vollendung braucht. Frau Gubanovas Qualität stand angesichts zweier Traum-Brangänen in Berlin und München bereits von vornherein außer Frage, Herr Furlanetto rundete das Quartett mit solidem Bassfundament ab.

Fazit: besser geht es kaum, auch wenn die Elbphilharmonie zumindest für Hörer im Parkettdunstkreis die Klangmassen mit leicht lärmiger Schroffheit quittierte.